Ausbildungsunterlage für die Facharbeiterausbildung | ||
Lehrplan für die
Facharbeiterausbildung: Facharbeiter für Holzwerkstoffe, Berufsnummer 34 2 01 (Ausgabe 1986) |
Ziel der Bildung und Erziehung im Facharbeiterberuf
Ziel der Ausbildung zum Facharbeiter für Holzwerkstoffe
ist es, eine Facharbeiterpersönlichkeit herauszubilden, die ein hohes
marxistisch-leninistisches Wissen mit gefestigtem sozialistischem Klassenstandpunkt
besitzt, die durch umfassendes technisch-technologisches Wissen und Können zur
Beherrschung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts in der Fertigung von
Werkstoffen aus Holz mit hoher Effektivität wirksam werden kann.
Damit werden gleichzeitig wesentliche Grundlagen dafür geschaffen, daß der Facharbeiter
zunehmend in die Lage versetzt wird, Prozesse zu beherrschen, die mit der weiteren
Automatisierung der Produktion, der Informationsverarbeitungstechnik und der
rechnergestützten Produktionsvorbereitung und -durchführung verbunden sind.
Ein wesentlicher Bildungs- und Erziehungsinhalt der Ausbildung der Lehrlinge zum
Facharbeiter für Holzwerkstoffe ist die volkswirtschaftliche Bedeutung der Veredlung
vorwiegend einheimischer Rohstoffe aus Holz als Fertigungsgrundlage für Finalprodukte,
die im entscheidenden Maße der immer besseren Befriedigung der materiellen Bedürfnisse
der Bevölkerung und der Erhöhung der Exportkraft der DDR dienen. Dem Lehrling ist ein
hoher Grad an Verantwortung zur Sicherung einer kontinuierlichen Erzeugnisqualität der
Werkstoffe aus Holz anzuerziehen.
Der künftige Facharbeiter für Holzwerkstoffe muß während seiner Ausbildung die
Einsicht gewinnen, daß sein kooperatives Wirken mit anderen Zweigen der Volkswirtschaft
Bestandteil der Qualitäts- und Effektivitätssicherung der Produktion von Faser- und
Spanplatten, Furnieren und Lagenhölzern ist.
Die Mitwirkung des Lehrlings bei Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten der spezifischen
Produktionsbereiche ist zielstrebig zu entwickeln, so daß eine zuverlässige
Unterstützung des Instandhaltungspersonals gewährleistet und die Überzeugung beim
Lehrling ausgeprägt wird, daß ein guter Wartungs-, Pflege- und Instandhaltungszustand
seiner Produktionsanlagen von ihm selbst beeinflußbar ist. Im Rahmen dieser
Zusammenarbeitsbedingungen muß dem Lehrling bewußt werden, daß neben Wartung, Pflege
und Instandhaltung auch die sorgfältige, fachgerechte Bedienung den Auslastungsgrad von
hochproduktiven Maschinen und Anlagen bestimmen.
Die klassenmäßige Erziehung der Lehrlinge, Basis für einen guten Facharbeiternachwuchs,
ist im engen Zusammenwirken der Pädagogen- und Produktionskollektive zu gestalten, so
daß stets der ideologische Einfluß und die politisch-ökonomischen,
moralisch-kulturellen Interessen der Arbeiterklasse bei der Charakterbildung und
Bewußtseinsfestigung zum Tragen kommen.
Die Vermittlung von politischem und fachlichem Wissen und Können sowie die Herausbildung
einer festen klassenmäßigen Einstellung sind Voraussetzung, um den Lehrling zu einer
bewußt handelnden kommunistischen Facharbeiterpersönlichkeit heranzubilden, die
Verhaltensweisen und Charaktereigenschaften von politischer und fachlicher
Zuverlässigkeit, Disziplin, Ordnungssinn, Einsatzbereitschaft, Betriebs- und Berufstreue
sowie unbedingte Bereitschaft zum Schutz der sozialistischen Errungenschaften besitzt.
Die vorwiegend kollektive Form der Produktion muß im pädagogischen Prozeß verstärkt
als Erziehungsfaktor genutzt werden, damit die Verhaltensweisen der gegenseitigen Hilfe
und Unterstützung, der Kameradschaftlichkeit und Achtung des Anderen, des Vertrauens
untereinander sowie der Unduldsamkeit gegenüber Verletzungen des technologischen Regimes
und der Schädigung von Volkseigentum durchgesetzt werden.
Im Prozeß der Aneignung des beruflichen Wissens und Könnens und des Erkennens der
gesellschaftlichen, technischen und technologischen Zusammenhänge der Produktion von
Werkstoffen aus Holz sind schöpferische Aktivitäten zur Teilnahme am sozialistischen
Berufswettbewerb sowie zur Mitarbeit in MMM- und Neuererwesen bei den künftigen
Facharbeitern für Holzwerkstoffe auszulösen sowie eine stete persönliche
Weiterbildungsbereitschaft zu entwickeln.
Die Bereitschaft, im Mehrschichtrhythmus zu arbeiten, ist während der beruflichen
Ausbildung auszuprägen.
In allen Ausbildungsphasen ist auf die strikte Einhaltung der Bestimmungen im
Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutz hinzuwirken, eine kritische und schöpferische
Mitwirkung zur Verbesserung des Gesundheitsschutzes, der Arbeitssicherheit und besonders
im Brandschutz zu entwickeln. Das verantwortungsvolle Durchsetzen des vorbeugenden
Havarie- und Katastrophenschutzes und das zuverlässige und standhafte Verhalten in
Gefahrensituationen müssen Ergebnis und Ausdruck der klassenmäßigen Erziehung der
Lehrlinge zu fachlich befähigten und politisch bewußten Facharbeiterpersönlichkeiten
sein.